Fahrrad-Demo für Rojava und den Aufstand in $hile

Am Freitag den 26.6.2020 fand in Leipzig die erste Critical Mass in Solidarität mit dem Aufstand in Chile und der Revolution in Rojava statt.

Am Freitag den 26.6.2020 fand in Leipzig die erste Critical Mass in Solidarität mit dem Aufstand in Chile und der Revolution in Rojava statt. In einer Zeit in der die Cororna-Kise die mediale Aufmerksamkeit dominiert und sich politische Debatten mehr und mehr nach innen richten sollte ein Schlaglicht auf den existenziellen Kampf der Menschen geworfen, der falsche Frieden des Kapitals gestört und eine Botschaft der Solidarität zu unseren Schwestern und Brüdern in der chilenischen Region und Rojava gesendet werden.

Zwei unangemeldete Fahrrad-Kundgebungen setzten sich aus Westen und Osten in Bewegung, ließen sich nicht von der Polizei Präsens entmutigen und vereinten sich auf dem Innenstadtring der damit in eine Richtung für ca. eine Stunde blockiert war. Die Mobilisierung die nicht öffentlich statt fand war nur mäßig Erfolgreich, aber mit einer Gruppenstärke von 50 und mehreren Sound-systems gelang es dennoch die Straße zu erobern.

Wer mehr erfahren möchte ist herzlich eingeladen morgen reinzuhören bei Bad News for Tilia. In der Sendung am 27.6. um 17:00 (ca. 17:45 bis 17:55) auf Radio Blau [Frequenz oder als stream] wird es auch einen Beitrag zu der heutigen Aktion geben. Davor geht es unter anderem um das Chile-Soli-Konzert letzten Samstag auf der Sachsenbrücke.

In der Hoffnung auf mehr Widerstand, Solidarität und die Störung der mörderischen Normalität… ein anarchistisches Kollektiv.

CRITICAL MASS In Solidarität mit der sozialen Revolte in $hile und der Revolution in Rojava

Die 8 Monate des Aufstandes in Chile brachten tief greifende sozialen Veränderungen. Die Freund*innen vor Ort sind sich sicher, dass große Teile der Gesellschaft wachgerüttelt wurden. Alle scheinen sich einig, dass die Beziehungen, welche während der Revolte entstanden sind, dazu beitragen werden, dass es kein Zurück in die “Normalität” vor der Revolte geben wird… Und dennoch scheint die Zukunft der entstandenen Bewegung in Anbetracht der Härte der „Corona-Krise mehr als ungewiss…

Zeitgleich bombardiert der Türkische Staat wieder Zivilist*innen in Kurdistan. Das Ziel der Angriffe gilt vorallem den jahrelangen, erfolgreichen Bemühungen eine neue demokratische, geschlechterbefreite und ökologische Gesellschaft aufzubauen, und ist damit auch ein Angriff auf alle, die hier und überall für Emanzipation vom Staat, Kapitalismus und Patriarchat kämpfen.

Mit der Critical Mass wollen wir den Menschenin $hile und Kurdistan den Rücken Stärken und unsere Affinität zum Ausdruck bringen. DieAktionsform der CM sollte es uns ermöglichen schnell und selbstbestimmt unterwegs zu sein und auf kreative Art und Weise unsere Inhalte zu vermitteln. Wir werden in Zeiten von convid19 natürlich maskiert und in einem Mindestabstand durch die Stadt rollen. Wes wird zwei Treffpunkte geben, mit dem Ziel, dass sich die beiden Gruppen vereinen und so auch die Verbundenheit der Kämpfe zeigen.

Wir freuen uns darauf mit Euch eine kämpferische Fahrraddemo zu gestalten!

Eure anarchistischen Nachbar*innen

Critical Mass in Solidarität mit der sozialen Revolte in $hile

Seit der massiven Unruhen im Oktober 2019 ist trotz aller repressiven Härte und Convid 19 ist in dem Gebiet, welches vom chilenischen Staat dominiert wird, nie wirklich Ruhe eingekehrt. Für viele Menschen vor Ort haben sich die Tage während der Hochzeit der 5 Monate im Ausnahmezustand wie eine warhaftige Revolution angefühlt. Und Selbst weniger optimistische Freund*innen waren zu tiefst berührt und beeindruckt von den tiefgreifenden sozialen Veränderungen, die sich im Verlauf der Revolte ihre Bahn brachen. Eines scheint aber von allen Menschen welche auf die eine oder andere weise an den Geschehnissen beteiligt waren geteilt zu werden, die Aussage: „Die Menschen wurden wachgerüttelt…es gibt kein Zurück…“. In den Mainstream-Medien hier wurde selbst während der beeindruckenden Mobilisierungen am Anfang des Sozialen Aufstandes kaum berichtet und in Zeiten von Corona sind die Geschehnisse nicht einmal mehr eine Randnotiz wert. Dies ist um so trauriger in Anbetracht der Tatsache, dass im Inneren der Revolte viele wichtige Themen wie z.B. Feminismus, soziale „Gerechtigkeit“, der Kampf der Mapuche, Privatisierung von essentiellen Gütern z.B. Wasser/ Krankenversorgung sowie vieles mehr diskutiert wurden und deren Charakter geprägt hat. Die Revoltierenden* haben durch ihren Kampf diese Themen in die chilenische Gesellschaft getragen ohne sich in Forderungskatalogen oder Führungsansprüchen zu verstricken. Eine weitere hervorzuhebende Stärke war und ist die erstaunliche Diversität der Menschen, die sich an den Protesten beteiligen sowie die gegenseitige Akzeptanz und Respekt gegenüber anderen Perspektiven.

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